Hilfe bei sexualisierter Gewalt mit der Childhood Foundation

OeH wird im Jahr 2023 ein gemeinsames Projekt mit der Childhood Foundation beginnen. „Wir haben uns entschlossen, Kinder, die sexualisierte Gewalt erfahren mussten, sowohl bei der Retraumatisierung als auch bei der Begleitung des schwierigen und emotional belastenden Prozesses der Strafnachverfolgung der Täter zu unterstützen.“ sagt Projektleiter Dr. Andreas Ries. In einem ersten Pilotprojekt wird OeH hierbei das Case-Management im Childhood-Haus in Ortenau mit Sachmitteln zur Schaffung einer kindgerechten Atmosphäre ausstatten und damit einen Beitrag zur Betreuung der traumatisierten Kinder leisten.

Wir unterstützen die ARCHE in Frankfurt Griesheim

Unsere Projekte mit der ARCHE

Seit über 10 Jahren unterstützen wir die ARCHE in Frankfurt Griesheim. Die ARCHE hilft, die Lebensbedingungen benachteiligter Kinder und Familien hierzulande verbessern. Wir unterstützen Kinder und Jugendliche dabei ihre Potenziale zu entdecken, fördern ihre Talente und machen sie stark für ein selbständiges Leben. 

Heartbeatprojekt

Nach dem großen Erfolg der Tanz- und HipHop Workshops mit der ARCHE Griesheim war es das Ziel, auch ältere Jugendliche mit einem Projekt bei der ARCHE anzusprechen. Für die ARCHE Griesheim konnten wir 2018 das Projekt Heartbeat ins Leben rufen. Wöchentlich wurde eine Gruppe Jugendlicher im Rahmen eines Rap-Projektes, angeleitet durch einen Trainer, zum Schreiben von Texten und Rappen animiert.

Die Leiter des Standorts Griesheim berichteten, dass viele der Jugendlichen sehr persönliche Texte geschrieben haben. Teilweise um sie zu rappen, teilweise auch als PoetrySlam. Dabei wurde deutlich, welche Themen die Jugendlichen bewegen, sie sehr persönlich und tief betreffen. Die Texte konnten auch als Medium genutzt werden, um über ihr Leben nachzudenken, Themen anzusprechen und die Vergangenheit der Jugendlichen ein Stückweit aufzuarbeiten.

Kreativ-Workshops

Die ARCHE in Frankfurt und OeH verbindet nun schon seit einigen Jahren ein gemeinsames Engagement für Kinder und Jugendliche. Von April 2014 bis November 2014 ermöglichte OeH wöchentliche Tanz und HipHop Workshops für die Kinder und Jugendlichen der ARCHE Griesheim unter Leitung einer Trainerin. Ziel der Workshops war es, den Kindern und Jugendlichen Verantwortungsbewusstsein und Disziplin, aber auch Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl zu vermitteln. Im Verlauf der Trainingsmonate seien die Kinder und Jugendlichen zu einer Gruppe zusammengewachsen, so die Trainerin. Sie brachten auch eigene Ideen und Choreographien in die Stunden mit ein und motivierten sich schließlich gegenseitig. Ihr gemeinsames Ziel war die Aufführung des Erlernten vor Publikum.

Eines der OeH Projektauswahlkriterien ist die Nachhaltigkeit unserer Unterstützung. Besonders gefreut haben wir uns daher nach der ersten Pilotphase der Kreativ-Workshops mit ARCHE-Kindern in Frankfurt über das für uns sichtbare Resultat. Im November 2014 konnten wir uns bei der Abschlussvorführung von der Wirksamkeit unserer Unterstützung überzeugen. Die Kinder und Jugendlichen luden Freunde, Familien, ARCHE-Mitarbeiter wie auch OeH Mitglieder in den Saalbau Frankfurt ein und begeisterten mit ihrer Tanz-Show. Neben den einstudierten Choreographien und Tanzeinlagen, beeindruckte vor allem das gestärkte Selbstbewusstsein der Kinder.

Wie uns der Leiter der ARCHE-Griesheim bestätigte, war es für die meisten Kinder und Jugendlichen der erste Auftritt auf einer Bühne mit Publikum, die Nervosität und die Ängste, zu versagen, waren spürbar. Die ARCHE-Kinder, die die Vorführung als Zuschauer besuchten, waren nicht weniger aufgeregt. Stillzusitzen, anderen Aufmerksamkeit zu schenken und für die erbrachte Leistung Respekt zu zollen, waren auch für sie neue Erfahrungen. Schnell nach Beginn der Vorstellung legte sich bei den Tänzern jedoch die anfängliche Nervosität und die Aufführung machte deutlich, wie sehr sich die Arbeit der letzten Monate ausgezahlt hatte. Sonst stille, eher ängstliche Kinder gingen aus sich heraus, zeigten die Freude am Erlernten und traten mit Selbstbewusstsein vor das Publikum.

Nach diesem gelungenen Auftakt setzt OeH das Projekt gemeinsam mit der ARCHE fort. Auch in diesem Jahr gibt es wieder Tanz-Workshops für die ARCHE-Griesheim Kinder. Außerdem wird das Projekt um die Verbindung mit weiteren Aspekten wie Theatersequenzen und Musical-Elementen erweitert und ist so auch für eine breitere Zielgruppe interessant.

Unterstützung der Esther-Weber-Schule

Ästhetische Musik- und Filmproduktionen an der Esther-Weber-Schule 

Die Esther-Weber-Schule ist ein Sonderpädagogisches Bildungs- und Beratungszentrum (SBBZ) für Schüler*innen mit einer Körperbehinderung. Der Unterricht an der Esther-Weber-Schule orientiert sich an dem Bildungsplan für das SBBZ mit dem Förderschwerpunkt körperliche und motorische Entwicklung sowie den Bildungsplänen der Grundschule, der Werkrealschule mit Hauptschule, dem SBBZ Lernen und geistige Entwicklung. Das übergeordnete Ziel stellt die größtmögliche Aktivität und Teilhabe der Schüler*innen im Alltag und in der Gesellschaft dar.

Ziele unseres Projektes sind:

  1. Schüler*innen des Förderschwerpunkt motorische und körperliche Entwicklung in unserer Gesellschaft durch ästhetische Kunst sichtbar zu machen
  2. Produktionen für verschiedene Klasse zu realisieren
  3. Erweiterung der Handlungsmöglichkeiten von Schüler*innen mit minimalen Bewegungsmöglichkeiten und geringer musikalischer Erfahrung, Musik ästhetisch zu gestalten

Durch die finanzielle Unterstützung Officium et Humanitas konnten bereits zwei Musik- und Filmproduktionen durch die Anschaffung von technischen Hilfsmitteln, umgesetzt werden. So konnten die Schüler*innen der Klassen 6a/6b beispielsweise mit dem Video „Das wirft man doch nicht weg“ den zweiten Preis beim Wettbewerb „Echt kuh-l!“ des Bundesministeriums für Landwirtschaft und Ernährung gewinnen. Zudem ging der Filmförderpreis des 20. Freiburger SchülerFilmForum mit dem Film „Günther“ an eine Notbetreuungsgruppe der Esther-Weber-Schule.

Momentan sind wir im Prozess den Musikraum umzugestalten, um Produktionen für alle Klassen zu ermöglichen. Möglich wird dies, indem wir technische Hürden unter anderem durch selbstkonstruierte Anlagen sowie fest installierte digitale Medien minimieren.

Ziel ist es, dass unsere Schüler*innen selbstbewusst Musik ästhetisch gestalten und erleben können.

High-Tech-Hochdruckreiniger für das Ahrtal

Hochdruckreiniger für Dernau im Ahrtal

Die zerstörerische Flutkatastrophe im Juli 2021 hat die Menschen in Deutschland tief erschüttert. Besonders schwer hat es dabei den Kreis Ahrweiler getroffen. In dieser Region sind tausende Menschen direkt betroffen, sie haben massive materielle Verluste erlitten und im schlimmsten Fall sogar Angehörige verloren. Umso wichtiger war und ist die enorme Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung für die Menschen vor Ort. 

Jeden Tag waren und sind tausende freiwillige Helferinnen und Helfer aus ganz Deutschland im Einsatz. Sie unterstützen beim Aufräumen und stellen Lebensmittel sowie Sachspenden zur Verfügung. Auch Officium et Humanitas e.V. hat kurzfristig und unbürokratisch geholfen und die Spende eines professionellen und dringend benötigten Hochdruckreinigers (Wert: ca. 5.000 EUR) ermöglicht. 

Das Gerät wird im völlig verwüsteten Ort Dernau eingesetzt. Neben Wasser und Strom sind gerade solche benzinbetriebenen Hochdruckreiniger sehr begehrt. Mit dieser Maschine können Schlamm aus den Häusern entfernt und verstopfte Wasserleitungen wieder in Gang gesetzt werden. 

Übergabe des Hochdruckreinigers

Kinderheim für Gehörlose in Pytalovo

Kinderheim für gehörlose und schwerhörige Kinder

Das Pytalovo-Kinderheim für gehörlose und schwerhörige Kinder befindet sich in Pytalovo, Russland, einer kleinen Stadt in der Region Pskov, etwa 450 km südwestlich von St. Petersburg. Das Kinderheim unterstützt Kinder von 4 bis 19 Jahren aus sehr armen Familien. Die Kinder werden von gehörlosen Lehrern unterrichtet. Die Ausbildung konzentriert sich auf die Bedürfnisse gehörloser und schwerhöriger Kinder.

Je nach Bedarf werden Kinder einen Teil des Tages oder der Woche einzeln oder mit einer kleinen Gruppe anderer gehörloser Kinder in einer speziellen Einrichtung unterrichtet. Das Kinderheim bietet Kindern eine Vielzahl außerschulischer Aktivitäten, einschließlich Sport. 57 Kinder leben im Kinderheim. Diese Kinder sind häufig Opfer schlechter sozialer Bedingungen, Familienzusammenbruch, Armut (Familien, die unterhalb der Armutsgrenze leben) und mangelnder Erziehungskompetenz. Die meisten dieser Kinder kommen aus kleinen Dörfern. Die Familien der Kinder haben weder Zeit noch Geld, um sich um die Sonderpädagogik ihrer Kinder zu kümmern. Deshalb verbringen viele Kinder ihre Kindheit im Kinderheim.

Ziel der Unterstützung war die Schaffung optimaler Bedingungen für das Lernen und die Entwicklung von Sprache und Gehör für gehörlose und schwerhörige Kinder, hierfür wurde dem Kinderheim von OeH technische Unterstützung, wie Laptops, Projektoren, und spezielle Interaktive Konsolen zur Verfügung gestellt, um diese Kinder optimal fördern zu können.

Gefahren durch Social Media Nutzung für Kinder

Spielerisch Interesse und Freude an Naturwissenschaft und Technik wecken

So lautet die Kernbotschaft des Lernlabors Technikland – staunen @ lernen® im Museum für Industriekultur Nürnberg.

Für die Kategorie „Computer und Robotik“ arbeitet unser Projektpartner, die I-D Media AG, nun im zweiten Jahr mit den Machern der Ausstellung an einer Spiele-App, die eigenes dafür entwickelt wurde, um Gruppen von zwei bis vier Spielern in ein Abenteuer zu schicken, das über den Bildschirmrand hinaus geht. Dreh- und Angelpunkt hierbei ist die signalwellenbasierte Kommunikation von Smartphones und etwaigen Geräten via NFC und Bluetooth, die im Rahmen der Entdeckungstour für die Spieler nahezu sichtbar wird.

OeH möchte auf die Gefahren der Digitalisierung für Kinder aufmerksam machen und unterstützt im Rahmen ihrer „Diskussionsplattform Digitalisierung“ die Spiele-App der I-D Media AG.

Spielidee

Schülerinnen und Schülern soll das Thema Sensoren des Smartphones spielerisch vermittelt werden. Gleichzeitig soll auf die Gefahren durch Sammlung und Auswertung von persönlichen Datenspuren hingewiesen werden.

Das Spiel ist eine Detektivgeschichte und richtet sich an 2-4 Spielteilnehmer im Alter von 8 – 14 Jahren. Die Kinder erhalten die Aufgabe einen Museumsdiebstahl aufzuklären.

Als technischen Assistenten nutzen sie ein modifiziertes und speziell vor Fremdeingriff geschütztes Smartphone und dessen Möglichkeit zur Kommunikation per Bluetooth- und NFC-Technologie.

Das Spiel besteht aus zwei Aufgaben: Zunächst sollen die gestohlenen Exponate im Raum gefunden werden, die Verstecke werden den Spielteilnehmern anhand eines Näherungssensors angezeigt. Die zweite Aufgabe besteht darin, Hinweise auf das Aussehen des Diebes zu sammeln. Mit den gesammelten Hinweisen kann die Gruppe dann gemeinsam den Dieb an einem PC visuell darstellen.

Erfolgserlebnis und Lerneffekt

Wenn sie den Dieb fangen, ist das ein tolles Erfolgserlebnis für die jungen Mitspieler – der eigentliche Lerneffekt aber ist ein anderer. Denn sie haben dem Assistenten nicht nur jede Menge Daten wie Name und Alter oder Lieblingsfarbe geschenkt, um überhaupt beginnen zu können. So könnten die Mädchen künftig beispielsweise Online-Werbung bekommen, die speziell auf ihr Geschlecht und Altersgruppe angepasst wird. Außerdem wurden parallel dazu ihre Wege im Technikland aufgezeichnet. Solche Daten wären etwa in einem Kaufhaus gut verwertbar, um Kundenströme und –interessen zu verfolgen.

So detailliert können und müssen die Kinder sich das gar nicht merken. „Uns liegt daran, dass sie daran denken, dass sie bei jeder Art von Online-Spielen etwas preisgeben – und dass nichts umsonst ist“, sagt Matthias Murko, Ausstellungsleiter. Diesen „Hallo-wach-Effekt“ sollen pro Tag zwei bis drei Schulklassen im Lernlabor spüren. Bis zum Laufzeitende des Lernlabors Ende März 2019 werden es rund 5000 Kinder und Jugendliche sein.

Detektivspiel der I-D Media AG im Lernlabor des Techniklands

Crashkurs Datenschutz

Die Kinder sollen nicht nur lernen, was die moderne Technik zu bieten hat, sondern es steht auch ein besonderer Aspekt im Rampenlicht: der Datenschutz. Denn diese Sensorenjagd würde nicht funktionieren, ohne auf gesammelte Daten zurückzugreifen. Im Verlaufe des Spiels werden zum Beispiel Eingaben wie die Namen und Avatare der Spieler und ihre Ergebnisse gespeichert und am Ende zusammen ausgegeben. Ebenfalls Daten, wie Ortung der Geräte, können abgerufen und ausgewertet werden. Die Spieler bekommen nach Abschluss ihres Spiels ein Ausdruck mit, auf denen jene zusammengefasste Daten zu finden sind. Damit soll ihnen klar gemacht werden, was alles im Hintergrund einer scheinbar einfachen, kleinen Aktion abläuft.

Was ist das Lernlabor?

Das Lernlabor Technikland – staunen @ lernen® bietet über 40 Experimentierstationen. Kindern und Jugendlichen werden durch selbständiges und erfahrungsorientiertes Experimentieren naturwissenschaftliche Phänomene und technische Umsetzungen spielerisch vermittelt und intuitiv begreifbar gemacht. Historische Zusammenhänge und Bezüge zu technischen Abläufen im Alltag werden aufgezeigt.

Betreut werden die Besucher durch Studierende der Hochschulen in der Region. Diese sind jeweils zu den Öffnungszeiten des Lernlabors anwesend. Es finden keine Führungen im üblichen Sinn statt.

Themenbereiche 2018/19
• Kraft und Konstruktion
• Energie
• Licht und Farben
• Computer, Robotik und Navigation
• Chemie

Ort
Museum Industriekultur – – – > (Besucherinformationen)
Äußere Sulzbacher Straße 62
90491 Nürnberg

Mehr erfahren

Auf der Webseite des Techniklands:
http://www.technikland.org/

Blog der I-D Media AG zum Spiel:
https://www.detektive-im-technikland.de